Wahlen 2023: Karten werden neu gemischt

Am 22. Oktober 2023 finden die National- und Ständeratswahlen statt. Für die Landwirtschaft ist es wichtig, dass viele Personen aus dem bäuerlichen Umfeld im Parlament vertreten sind. Nur so kann der Branche politisch der Rücken gestärkt werden. Eine Übersicht.

Aus dem Kanton St. Gallen möchten zwölf bäuerliche Kandidatinnen und Kandidaten nach Bern. Bild: Daniel Keller, Pixabay
Aus dem Kanton St. Gallen möchten zwölf bäuerliche Kandidatinnen und Kandidaten nach Bern. Bild: Daniel Keller, Pixabay

Ziel: Mindestens zwei Sitze

Am Sonntag, 22. Oktober, werden die Karten im nationalen Parlament neu gemischt. Dem Kanton St. Gallen stehen, wie bisher, zwölf Sitze im Nationalrat zu. 311 Personen aus dem Kanton bewerben sich um einen dieser zwölf Sitze. Das sind rund 22 Prozent mehr als bei den letzten Wahlen vor vier Jahren. Es sind dies 123 Frauen (+39 Personen) und 188 Männer (+17 Personen) auf 29 Listen (+4). Für die Landwirtschaft ist es wichtig, auch in der Politik mitmischen und die bäuerlichen Interessen stärken zu können.

Der Kanton St. Gallen hat Anspruch auf zwölf Sitze. Das Ziel des St. Galler Bauernverbands ist es, mindestens zwei Sitze im Nationalrat zu besetzen. Elf Bisherige werden wieder antreten. Nationalrat Markus Ritter (Mitte) ist derzeit der einzige bäuerliche Vertreter, der sich zur Wiederwahl stellt.

Seine Ratskollegin Esther Friedli (SVP) wurde im Frühling nach dem Rücktritt von Paul Rechsteiner (SP) in den Ständerat gewählt. Somit gewannen die Bürgerlichen (und Bäuerlichen) aus dem Kanton St. Gallen mit Freude den zweiten Sitz in der kleinen Kammer. Mit dem Umzug von Esther Friedli von der grossen in die kleine Kammer verlor der Kanton St. Gallen allerdings eine bäuerliche Vertreterin im Nationalrat. Nachgerutscht ist Wirtschaftsvertreter Michael Götte (SVP).

Parole gefasst

Die Arbeitsgruppe Wahlen des St. Galler Bauernverbands beschliesst jeweils, welche Kandidatinnen und Kandidaten vom Verband unterstützt werden. Der Landwirtschaftsrat fasste am 9. August die Parole, folgende zwölf Nationalratskandidatinnen und -kandidaten zu unterstützen: Barbara Dürr aus Gams (Mitte), Erich Eberle aus Wittenbach (Mitte), Ursula Egli aus Rossrüti (SVP), Marco Gadient aus Flumserberg Bergheim (SVP), Peter Nüesch aus Widnau (FDP), Vivienne Oggier aus Kriessern (FDP), Philipp Schönenberger aus Rossrüti (Mitte), Sepp Sennhauser aus Rossrüti (Mitte), Franziska Steiner aus Gommiswald (Mitte), Andreas Widmer aus Mühlrüti (Mitte) und Seline Heim aus Andwil (Mitte). In dieser Ausgabe werden diese Personen vorgestellt.

Auch im Ständerat werden die beiden Bisherigen Esther Friedli und Beni Würth ihren Sitz verteidigen müssen. Aus dem Kanton St. Gallen haben noch sechs weitere Personen das Stöckli im Visier. Die SP schickt Arbër Bullakaj aus Wil ins Rennen. Die Grünen hoffen auf einen Sitz mit Meret Grob (Wil). Auch Stefan Hubschmid aus Flawil (Parteifrei), Patrick Jetzer aus Bächli-Hemberg (Aufrecht SG), Andrin Monstein aus St. Gallen (GLP) und FDP-Mitglied Oskar Seger aus St. Gallen buhlen um einen Sitz. Der St. Galler Bauernverband steht hinter Esther Friedli. Auch Beni Würth unterstützte im Parlament die bäuerlichen Anliegen. Aus diesem Grund wurde vom Landwirtschaftsrat für den Mitte-Politiker eine Wahlempfehlung ausgesprochen.

 

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