Brauchen, nicht nur sammeln

Junge Macher vom Spezclub Mosligerberg organisierten vergangenen Samstag zum ersten Mal ein landwirtschaftliches Oldtimer-Treffen in Dreien bei Mosnang. Über 60 Fahrzeuge und zahlreiche Besucher waren dabei. Die zugehörige Feldvorführung beeindruckte.

Feldvorführungen: Samuel Frick lockert den Boden mit der Bodenfräse.
Feldvorführungen: Samuel Frick lockert den Boden mit der Bodenfräse.

Der Spezclub Mosligerberg besteht aus acht jungen Männern, die Freude an alten Landmaschinen haben, diese auch selber warten und gemeinsam ausfahren. «Wir sind alle begeisterte Einachserfahrer. Vor zwei Jahren beschlossen wir, einen Club zu gründen mit dem Ziel, ein Oldtimer-Treffen zu veranstalten», erzählt Remo Fischbacher. Obwohl der Spezclub kaum Werbung machte für den Anlass vom vergangenen Samstag, kamen sogar Oldtimer-Fahrzeuge mit Zürcher und Thurgauer Schildern angefahren. Mehr als 60 alte Landmaschinen und zahlreiche Zuschauer fanden den Weg ins Riet oberhalb Dreien. «Wir haben mit weniger gerechnet», sind sich die Macher einig. Die Auffahrt begann um 10 Uhr, für den Nachmittag waren Feldvorführungen angesagt. In der kleinen Festwirtschaft unterhielten die Rachlis- Buebe mit lüpfigen Klängen.

Ernten, pflügen, fräsen

Die Feldvorführungen mit den Einachsern beeindruckten. Auf einem kleinen Acker zeigten die Männer des Spezclubs, was man alles mit den antiken Vehikeln machen kann, wenn man denn will. Mit dem am Einachser montierten Kartoffelschüttler wurden die extra noch in der Erde gelassenen Kartoffeln geerntet. An einem anderen Rapid spezial wurde ein Kipppflug montiert und damit Furchen gezogen – wohl viel anstrengender als mit einem Traktor, aber in der Frühzeit der Mechanisierung bequemer und schneller als mit einem vorgespannten Ross. Auch eine Bodenfräse wurde montiert und damit das Saatbeet vorbereitet. «Wir wollen den Leuten zeigen, wie die alten Maschinen laufen, und diese nicht nur vorzeigen», sagte Mario Meier und Simon Loser lobte, dass viele schön restaurierte landwirtschaftliche Oldtimer auf Platz waren, die auch noch in Gebrauch sind.

Am Oldtimer-Treffen in Dreien war ein stetes Kommen und Gehen.
Am Oldtimer-Treffen in Dreien war ein stetes Kommen und Gehen.

Landwirtschaftliches Dreirad

Wohl das seltenste und aussergewöhnlichste Objekt war das landwirtschaftliche Dreirad mit einem Villiers-Einzylindermotor aus England mit Kettenantrieb auf das Vorderrad und drei Gängen. Der Besitzer meinte nur, dass er das Fahrzeug als Viertklässler seinem Lehrer abgekauft hätte. Weiter zurück seien keine Informationen erhältlich.

Das OK des Spezclubs ist sich einig. Auch wenn es geregnet hätte, hätten sie das erste Oldtimer-Treffen durchgeführt. Eine Wiederholung nächstes Jahr bietet sich nach dem heurigen Erfolg geradezu an.

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