Junge Bauern sind politisch aktiv

Die Junglandwirtekommission (Jula) des St .Galler Bauernverbands beschäftigt sich mit agrarpolitischen Themen und organisiert Anlässe. Der Austausch und die Vernetzung unter den jungen Landwirtinnen und Landwirten ist ebenfalls eine wichtige Aufgabe.

Junglandwirtehöck auf dem Hof von Thomas Fehr in Widnau. Bild: zVg.

Junglandwirtehöck auf dem Hof von Thomas Fehr in Widnau. Bild: zVg.Die Junglandwirtekommission (Jula) wurde im Jahr 2014 gegründet und unterstützt den Vorstand des St. Galler Bauernverbands in verschiedenen Themen. Um dem Namen Junglandwirtekommission gerecht zu werden, gilt für die Wahl in die Kommission eine obere Alterslimite von 35 Jahren. Die Kommission besteht aus neun Mitgliedern, wobei die Sitzverteilung so gestaltet ist, dass möglichst alle landwirtschaftlichen Betriebstypen und Regionen gleichmässig vertreten sind. Die St. Galler Jula wird durch ein Mitglied in der nationalen Jula vertreten. In den vier bis sechs Sitzungen im Jahr werden Stellungnahmen zu agrarpolitischen Themen behandelt und Anlässe organisiert. Eine weitere wichtige Aufgabe ist die Förderung des Austauschs und der Vernetzung unter den Junglandwirten. Durch diesen Austausch können die Anliegen und Interessen im Verband vertreten werden.

Grosser Papierkrieg

Aktuell beschäftigen die Jula die politischen Rahmenbedingungen. Damit gemeint ist der immer grösser werdende Papierkrieg sowie der stetige Druck zur weiteren Ökologisierung der Schweizer Landwirtschaft. Das Ziel der Jula ist es, Rahmenbedingungen für junge Landwirte zu schaffen, mit denen sich die Leidenschaft für diesen Beruf auch finanziell auszahlt. Zu dem gehört auch eine gute Grundausbildung. Ein wichtiger Punkt, den die Kommission verfolgt, sind Ziele satt Gesetzte.

Letzte Woche fand ein Junglandwirtehöck zum Thema Kälbergesundheit auf dem Hof von Thomas Fehr in Widnau statt. Der Hof Moosanger hat sich auf Fresserproduktion, Grossviehmast und Acker-/Gemüsebau spezialisiert. Zu Beginn führte Thomas Fehr die Gruppe durch seinen spannenden Betrieb. Dabei konnte auch der im Jahr 2019 neu errichtete Kälberstall besichtigt werden. Nach der Besichtigung wurden die rund 80 Teilnehmenden von den Jula-Kommissionsmitgliedern verpflegt. Anschliessend hielt Kälberspezialist Raphael Graf ein interessantes Referat zum Thema Kälbergesundheit. Dabei sprach er Themen vom Geburtsbetrieb bis zum Mastbetrieb an. Als Abschluss des Junglandwirtehöcks genossen alle den Austausch unter den Junglandwirten.

Es ist mir wichtig, die Anliegen und Sorgen der jungen Landwirte mitzubekommen.

Jungparteien informieren

Als Nächstes plant die Jula einen Anlass mit den verschiedenen Jungparteien des Kantons St. Gallen, um ihnen die Landwirtschaft näherzubringen und das gegenseitige Verständnis zu fördern.

«Als Vertreter der Junglandwirtekommission ist es mir sehr wichtig, die Fragen, Anliegen und Sorgen der jungen Landwirte aus erster Hand mitzubekommen, um diese dann im St. Galler Bauernverband aktiv anzusprechen und Verbesserungen zu erzielen», sagt Marco Helfenberger, Vorstandsmitglied des SGBV. Nur so werde die Landwirtschaft auch mit den veränderten Rahmenbedingungen für den zwingend erforderlichen Nachwuchs attraktiv bleiben und diesen nachhaltig sichern. Marco Helfenberger ist 26 Jahre alt und wohnt in Waldkirch. Er ist ausgebildeter Landschaftsgärtner und Landwirt EFZ und hat bis zum vergangenen Sommer die Agrotechnikerschule HF besucht. Derzeit bewirtschaftet er keinen eigenen Betrieb, aber er hat vor, den reinen Grünlandbetrieb mit Mutterkühen seines Onkels zu übernehmen. Aktuell arbeitet er in einem Vollpensum in einem landwirtschaftsnahen Unternehmen. Seit März 2021 ist Marco Helfenberger im Vorstand des St. Galler Bauernverbands und vertritt die Junglandwirtekommission.

 

Der St. Galler Bauernverband

Der St. Galler Bauernverband (SGBV) setzt sich für die Bäuerinnen und Bauern und für die Landwirtschaft im Kanton St. Gallen ein. Hinter dem SGBV stehen Personen in der Geschäftsstelle in Flawil, sowie im Vorstand und in Kommissionen. In einer Serie stellt der «St. Galler Bauer» die Abteilungen und Kommissionen des SGBV näher vor. red.

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