Trachtlücken schliessen: Die besten Pflanzen für Bienen im Vorfrühling

Bienen sind für unsere Natur und Landwirtschaft unverzichtbar, doch ihre Nahrung wird gerade im Vorfrühling knapp. Durch gezielte Bepflanzung von Hecken und Blühpflanzen können Trachtlücken geschlossen und die Gesundheit der Bestäuber gefördert werden. Welche Pflanzen besonders geeignet sind und wann der beste Zeitpunkt für das Pflanzen ist, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Warum brauchen Bienen eine ausgewogene Ernährung?

Bienen benötigen ein konstantes Angebot an Nektar und Pollen, um gesund zu bleiben. Während Nektar ihre Hauptenergiequelle ist, liefern Pollen wichtige Mineralstoffe und Vitamine. In der Schweiz entstehen Nahrungsengpässe oft im Vorfrühling ab Mitte Februar sowie von Mitte Mai bis Mitte Juli. Diese sogenannten Trachtlücken können durch gezielte Bepflanzung überbrückt werden.

Trachtlücken schliessen: So helfen Sie den Bienen

Die bewusste Schaffung zusätzlicher Futterquellen ist entscheidend, um Bienen in Zeiten von Nahrungsengpässen zu unterstützen. Landwirte, Waldbesitzer, Gemeinden und Gärtner können hier einen wichtigen Beitrag leisten. Besonders Hecken bieten ideale Nahrungsquellen für Honig- und Wildbienen.

Kornelkirsche: Pflanzzeit und Verwendung der Beeren

Die Kornelkirsche (Cornus mas) beispielsweise ist ein Frühblüher, der Bienen bereits im Vorfrühling wertvolle Nahrung bietet. Der beste Zeitpunkt zum Pflanzen ist im Frühling oder Herbst, wenn der Boden frostfrei ist. Im Herbst liefern die leuchtend roten Beeren wertvolle Früchte, die sich für Confi, Sirup, Likör oder Chutneys verarbeiten lassen.

Biene auf einer Kornelkirschblüte.
Die Kornelkirsche ist ein Frühblüher und dient Bienen im Vorfrühling als wertvolle Futterquelle. Bild: Apiservice

Die besten Pflanzen gegen Nahrungsengpässe

Neben der Kornelkirsche sind Weiden und andere Heckenpflanzen wie Schwarzdorn oder Faulbaum sind ideale Nahrungslieferanten. Kornelkirschen und Schwarzdorn helfen, die Frühjahrs-Trachtlücke zu schliessen, während Brombeeren und Himbeeren Nahrung im Sommer bieten. Wichtig ist eine regelmässige Heckenpflege, damit die Pflanzen gesund bleiben.

Weitere bienenfreundliche Massnahmen

Auch Gärten und Strassenränder bieten viel Potenzial für bienenfreundliche Zonen. Pflanzen wie Erika-Staude, Krokusse oder pollenreiche Bäume wie Rosskastanien sind besonders wertvoll. Für grössere Flächen eignen sich Bienenweiden mit speziellen Saatmischungen. An Strassenrändern reicht es oft, das Gras nur teilweise zu mähen, um Futterquellen zu erhalten.

Mit gezielter Bepflanzung den Bienen helfen

Mit einer bewussten Auswahl bienenfreundlicher Pflanzen können Trachtlücken im Frühling und Sommer überbrückt werden. Hecken, Kornelkirschen und Blühwiesen leisten nicht nur einen Beitrag zur Gesundheit der Bienen, sondern fördern auch die Biodiversität.

Was bedeutet Trachtlücke?

Eine Trachtlücke bezeichnet einen Zeitraum, in dem Bienen in ihrer Umgebung nicht genügend Nahrung finden, also ein Mangel an Pollen und Nektar herrscht. Dieser Mangel kann entstehen, wenn in der Natur gerade keine oder nur wenige Pflanzen blühen, die Bienen als Futterquelle nutzen können.

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