Maul- und Klauenseuche Schweiz: Was Tierhalter jetzt wissen müssen
Seit Anfang März wurden in Ungarn vier und in der Slowakei fünf Ausbrüche der Maul- und Klauenseuche (MKS) bei Rindern registriert. Mehrere tausend Tiere sind betroffen. Der Übertragungsweg ist bislang unbekannt, die Untersuchungen sowie Bekämpfungsmassnahmen laufen weiterhin.
Aufgrund der Möglichkeit einer weiteren Verbreitung der Seuche, zwei Ausbrüche liegen bereits grenznah zu Österreich, wurden für einzelne Gebiete in Österreich Restriktionen und Überwachungen angeordnet. Weiter hat Österreich ein Importverbot für Folgendes erlassen: Lebende Tiere empfänglicher Arten (z. B. Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen), frisches Fleisch und Rohmilch, Gülle und Mist, Jagdtrophäen, Wildfleisch sowie Wild in der Decke.
Maul- und Klauenseuche (MKS) betrifft vor allem Paarhufer und kann erhebliche wirtschaftliche Schäden verursachen, ist jedoch für Menschen ungefährlich. Tierhalter, Tierärzte sowie weitere Personen, die Tiere betreuen oder behandeln, sind angehalten, Klauentiere insbesondere auf Anzeichen wie Fieber, vermehrten Speichelfluss, Läsionen an Maul, Nase, Zitzen und Klauen sowie Lahmheiten zu untersuchen. Im Zweifelsfall kann bei unklaren Symptomen mittels Ausschlussuntersuchung MKS ohne Einschränkungen für den Betrieb ausgeschlossen werden.
Weiter sind sämtliche Personen, die empfängliche Tiere halten, betreuen oder behandeln (Tierhalter, Hilfskräfte, Tierärzte, Klauenpfleger, Viehhändler, Transporteure etc.) angehalten, verstärkt auf Biosicherheitsmassnahmen zu achten. Dies bedeutet konkret:
– Personenverkehr und Tierkontakt auf ein Minimum reduzieren,
– Kleider und Stiefel wechseln respektive reinigen und desinfizieren,
– Hände regelmässig waschen,
– Instrumente und Gerätschaften nur nach Reinigung und Desinfektion überbetrieblich nutzen,
– Quarantäne beim Tierzukauf, Zukauf nur von gesunden Tieren,
– vom Import von Feldfutter und Einstreumaterial aus Ungarn und der Slowakei wird abgeraten.
Informationen sind im Merkblatt Biosicherheitsmassnahmen des Amts für Verbraucherschutz und Veterinärwesen zu finden.
Weitere Infos zur Seuche gibt es hier (Bund).
*Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen Kanton St.Gallen