Jäger pflegen Hecke als Lebensraum für Neuntöter, Igel und Co.
Im Rahmen einer Hegeaktion pflegte kürzlich eine Gruppe von Jägern und Jägerinnen des Appenzell Ausserrhodischen Patentjagdvereins in Mohren eine artenreiche Hecke. So bleibt dieser wichtige Lebensraum für Tiere und Pflanzen erhalten.

Zu den Aufgaben der Appenzell Ausserrhodischen Jagdorganisationen gehören Massnahmen zur Verbesserung der Lebensräume, auch Biotop-Hege genannt – und dabei geht es nicht nur um jagdbare Wildarten. Beispielsweise sind Hecken mit Wildpflanzen wertvolle Lebensraumelemente, die einer Vielzahl von wildlebenden Tieren unverzichtbare Lebensgrundlagen bieten. Blühende Sträucher wie Liguster, Kornelkirsche, Heckenrose oder Schwarzdorn sind ein Magnet für Insekten. Ihr dicht verflochtenes Geäst birgt die Kinderstube für Vögel und an ihren Früchten tun sich sowohl befiederte als auch behaarte Kostgänger gütlich, von der Drossel bis zum Rotkehlchen, vom Igel bis zum Dachs.
Eine solche Hecke bedarf jedoch der Pflege. Regelmässiger, gezielter Rückschnitt schafft Licht für den die Hecke säumenden Streifen aus Wildkräutern (Krautsaum), sorgt für laufende Regeneration der Sträucher und stellt sicher, dass dominierende Pflanzenarten wie etwa Brombeeren nicht die langsam-wüchsigen verdrängen. In die Hecke eingefügte Asthaufen schaffen zusätzliche Verstecke und bieten Lebensgrundlagen für eine Vielzahl von totholzbewohnenden Insekten. Das übrige Schnittgut wurde abgeführt.
Gemäss den Regularien der Jagdorganisationen sind substanzielle Hegeleistungen wie dieser Einsatz in Mohren in Reute zwingende Voraussetzung für die Aufnahme in den Verein als Aktivmitglied und damit die Jagdberechtigung. Dass sich diese Pflicht optimal mit Einblicken in das vielfältige Gefüge der Natur, aber auch mit kameradschaftlichem Erleben verbinden lässt, dazu war diese Hegeaktion bestes Beispiel.