2024 keine Bienenvergiftung bestätigt

Seit seiner Gründung konnte der Bienengesundheitsdienst jährlich durchschnittlich fünf akute Bienenvergiftungen durch Pflanzenschutzmittel nachweisen. Damit Bestäuber auch in Zukunft möglichst keinen Schaden nehmen, sind bei der Anwendung von Pestiziden die geltenden Bienenschutzauflagen unbedingt einzuhalten.

Biene auf Zwetschgenblüte

2024 hat der Bienengesundheitsdienst (BGD) sieben Vergiftungsverdachte abgeklärt. Das sind etwa halb so viele wie in den Jahren zuvor. Im Labor wurden in drei Bienenproben Spuren von Wirkstoffen gefunden. Die nachgewiesene Menge war für Bienen jedoch nicht toxisch. Obwohl es sich in einem weiteren Fall wahrscheinlich um eine Vergiftung durch Pflanzenschutzmittel gehandelt hat, konnte diese nicht nachgewiesen werden.

«Wird ein plötzlich auftretendes Bienensterben festgestellt, müssen die Imkernden von den betroffenen Völkern rasch eine qualitativ gute Bienenprobe entnehmen», erklärt Marianne Tschuy vom Bienengesundheitsdienst. Sie präzisiert: «Ist dies aufgrund der Witterungsverhältnisse erst Tage später möglich, kann eine akute Bienenvergiftung meist nur vermutet, nicht aber bestätigt werden.»

Obst- und Rapskulturen stellen für Bienenvölker im Frühling eine wichtige Nahrungsquelle dar und fördern ihre Entwicklung. Als Gegenleistung bestäuben die Insekten die Pflanzen und tragen wesentlich zu qualitativ hochstehenden landwirtschaftlichen Produkten bei. Frau Tschuy ergänzt: «Der Schutz der Bestäuber ist wichtig. Werden Pflanzenschutzmittel ausschliesslich gemäss den Anwendungsvorschriften eingesetzt, können Bienenvergiftungen vermieden werden.»
Bienen kommen mit Giftstoffen auf unterschiedliche Weise in Kontakt. Werden Pflanzenschutzmittel während dem Bienenflug (zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang) in die Blüte gespritzt, ist das Vergiftungsrisiko am grössten. Auch blühende Unkräuter oder Unterwuchs sowie benachbarte Blühstreifen können infolge Abdrift für die Bestäuber gefährlich sein.

Biene im Landeanflug auf Löwenzahn

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