Lehrabschlussfeier der Landwirte EFZ in Salez

Im festlichen Rahmen wurden im Landwirtschaftlichen Zentrum St. Gallen in Salez die Diplome an die Landwirte EFZ überreicht. Die Festansprache von Alfred Stricker, Regierungsrat Appenzell Ausserrhoden, wurde begeistert aufgenommen.

Die drei besten Absolventen: Ramon Hegglin, Stefanie Seelhofer und Tobias Bleiker (von links).
Die drei besten Absolventen: Ramon Hegglin, Stefanie Seelhofer und Tobias Bleiker (von links).

Bereits auf dem Areal des Landwirtschaftlichen Zentrums St. Gallen (LZSG) in Salez wurde am Donnerstag, 4. Juli, deutlich, dass ein spezieller Anlass durchgeführt wird. Traktoren, teilweise mit klaren Botschaften, prägten das Bild. In der Mensa dann beste Stimmung und Spannung bezüglich der Abschlussnoten. Eines gleich vorweg: Das beste Resultat erreichte Ramon Hegglin aus Berg mit 5,925, gefolgt von Stefanie Seelhofer aus Niederwil mit 5,86 und Tobias Bleiker aus Herisau mit 5,85. Die besten 20 Absolventinnen und Absolventen erhielten eine Extragabe, der Trennstrich musste, wie Prüfungsleiter Sepp Gall betonte, bei 5,36 gezogen werden, «obwohl es noch Absolventen gab, die einen Notenschnitt über 5 erreichten.»

Grob- und Feingeschliffenes

Die Festansprache hielt der Ausserrhoder Regierungsrat Alfred Stricker. Ganz ohne Manuskript, dafür mit viel Herz für die Bauernschaft. So betonte er: «Freude und Leidenschaft sind die wichtigsten Triebfedern für die Landwirtschaft.» Zudem zog sich im Anschluss an seine Rede eine Aussage wie ein roter Faden durch den ganzen Nachmittag: «Ein rauer Stein wird erst durch Schleifpapier zum Diamanten.» Was Sepp Gall zur Replik verführte: «Es gab einige Absolventen, die Schleifpapier, die einen grobes, die anderen feinstes, benötigt hätten.» Einer der Preisträger bedankte sich sogar bei der Lehrerschaft mit den Worten: «Danke, dass ihr bei mir kein Schleifpapier benutzt habt.»

Fröhliche Gesichter bei der Übergabe der Diplome.
Fröhliche Gesichter bei der Übergabe der Diplome.

Vertrauen und Verantwortung

Doch zurück zur Festansprache. Für Alfred Stricker sind ein sauberer Umgang mit den Tieren und dem Boden und insbesondere Vertrauen und Verantwortung unabdingbar. «Mit der Diplomierung sind Sie nun für Ihren weiteren Weg selbst verantwortlich», so seine Botschaft an die jungen Menschen. «Ich staune, wie viel Haltung und Kraft die jungen Berufsleute haben. Gerade dieser Sommer zeigt, dass auch bei Schwierigkeiten nicht Jammern und der Ruf nach Unterstützung im Vordergrund stehen. Vielmehr schaffen es die Bäuerinnen und Bauern, mit dem Frust umzugehen; und wenn alles andere nichts nützt: Zauern und Singen hilft beim Umgang mit Schwierigkeiten.»

Er bezeichnete die Diplomierung auch als Marschhalt und Möglichkeit, über das Erreichte nachzudenken, aber auch um allenfalls den Wegweiser fürs Leben neu zu justieren. Als Schlusswort wünschte der Redner den jungen Berufsleuten eine gute Hand und viel Erfolg auf dem Königsweg.

Absolventinnen und Absolventen der LW 21 a. Bild: Isabella Schär
Absolventinnen und Absolventen der LW 21 a. Bild: Isabella Schär

Spezieller Jahrgang

Bildungsleiter Martin Willi konnte nebst den Diplomandinnen und Diplomanden, Lehrmeistern und Angehörigen eine grosse Anzahl Gäste aus den Bereichen Politik, Bildung sowie Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Verbände begrüssen. «Es ist ein spezieller Jahrgang», so seine Worte, «wir hatten noch nie so viele Abschlüsse, alle waren von Beginn an elektronisch unterwegs und die 20-jährige Zusammenarbeit mit dem BZBS hat sich bewährt.»

Die drei Lernorte Ausbildung auf dem Betrieb, Berufsfachschule und überbetriebliche Kurse, bilden das Grundgerüst der landwirtschaftlichen Ausbildung, so Martin Willi. «Allerdings, was auf dem Papier gut klingt, ist in der Praxis nicht immer einfach umzusetzen.» So verwies er als Beispiel auf die Tierhaltung. «Was für den Mutterkuhbetrieb stimmt, trifft für den Milchproduzenten nicht unbedingt zu.» Er spannte den Bogen von den Kälbern, welche die Milch direkt von der Kuh beziehen, über die Melkroboter bis hin zu den Drohnen, wie sie teilweise zum Einsatz kommen. Da gelte es für jede und jeden, für sich das Richtige zu finden und sich eine eigene Meinung zu bilden. Zudem habe jeder Landwirt und jede Landwirtin zahlreiche Herausforderungen zu bewältigen. «Gerade die Kommunikation mit der nichtbäuerlichen Bevölkerung ist mit Blick auf die verschiedenen zur Abstimmung anstehenden Initiativen nicht ganz einfach.»

Strahlende Gesichter in der Abschlussklasse LW 21 b. Bild: Isabella Schär
Strahlende Gesichter in der Abschlussklasse LW 21 b. Bild: Isabella Schär

Zur Prüfung angetreten

Die 131 Personen, die sich der Prüfung stellten, verteilten sich, wie Sepp Gall ausführte, wie folgt: 49 Teilnehmende als Erstausbildner in drei Jahren, 45 Teilnehmende als Zweitausbildner mit der verkürzten Lehre von zwei Jahren und 37 Teilnehmende als Nachholbildner in drei Jahren. Bestanden haben die Prüfung 117. Das Fähigkeitszeugnis wird übergeben, wenn der Durchschnitt der Berufskenntnisse und Erfahrungsnoten, bei der praktischen Arbeit und dem Gesamtschnitt mindestens die Note 4 erreicht.

Absolventinnen und Absolventen der Abschlussklasse LW 21 c. Bild: Isabella Schär
Absolventinnen und Absolventen der Abschlussklasse LW 21 c. Bild: Isabella Schär

Absolventen Landwirte EFZ (Erst-, Zweit- und Nachholbildung)

Lorin Ackermann, Heiligkreuz (Mels); Lukas Ackermann, Mädris-Vermol; Lukas Allenspach, Zuzwil; Reinhard Ludwig Beck, Triesenberg; Mario Andreas Becker, Vaduz; Patrick Benz, Reute; Mario Bernhardsgrütter, Niederbüren; Jan Bertsch, Flums Hochwiese; Cyrill Bischof, Langrickenbach; Pascal Bischofberger, Oberegg; Beatrice Biser, Urnäsch; Tobias Bleiker, Herisau; Sven Bösch, Nesslau; Michael Brändle, Mosnang; Jan Breitenmoser, Gossau; Aurel Brülisauer, Haslen; Timo Diem, Winterthur; Dominik Dietrich, Herisau; Reto Dietrich, Kriessern; Ivo Dörig, Appenzell Enggenhütten; Mario Dörig, Appenzell Eggerstanden; Damian Düring, Bichwil; Andreas Peter Durrer, Vilters; Christopher Hans Eggenberger, Buchs; Heidi Erni, Sevelen; Silvan Eugster, Lüchingen; Simon Fleischmann, Altendorf; Andreas Frick, Henau; Simon Paul Frick, Balzers; Kim Frischknecht, Appenzell Meistersrüte; Corina Gähwiler, Flawil; Dominik Geiger, Schachen b. Reute; Bernhard Good, Mädris-Vermol; Heinz Grob, Flums Hochwiese; Leandro Grünenfelder, Niederbüren; Miro Halter, Berneck; Julian Hasler, Teufen; Cornel Philipp Hefti, Muolen; Ramon Hegglin, Berg SG; Reto Heim, Gais; Damian Hess, Lütisburg; Lena Huber, Rheineck; Hansruedi Huser, Neu St. Johann; Christoph Jenny, Lyssach; Mirco Klingler, Niederwil; Dominik Knobel, Lütisburg; Jasmin Knobel, Lütisburg; Ueli Knöpfel, Hundwil; Christian Koch, Altstätten; Marc Koller, Goldingen; Johanna Franziska Kramer, Gams; Reto Küng, Walenstadtberg; Lukas Künzle, Ebnat-Kappel; Andreas Lämmler, Niederglatt; Andrea Looser, Wattwil; Gabriel Looser, Urnäsch; Adrian Lusti, Lütisburg; Nina Marti, Krummenau; Andreas Michael Marty, Kirchberg; Roman Mathis, Kirchberg; Patrick Messmer, Güttingen; Silas Metzler, Widnau; Aurel Mock, Appenzell Steinegg; Josef Mock, Appenzell Steinegg; Alex Mösli, St. Gallen; Loris Müller, Vilters; Dominic Näf, Schönengrund; Ruedi Nef, Kirchberg; Tobias Neff, Brülisau; Manuel Oertle, Hundwil; Benno Pfyl, Rüeterswil; Thomas Räss, Stein AR; Sirin Ritter, Altstätten; Marco Rotach, Ulisbach; Manuel Ruckstuhl, Rossrüti; Felix Rüegg, Ermenswil; Hansueli Rusch, Bächli (Hemberg); Josua Rutz, Dreien; Martin Scherrer, Nesslau; Ernst Schläpfer, Herisau; Soraya Schläpfer, Au; Michael Schmid, Appenzell Eggerstanden; Jan Schneider, Oberterzen; Remo Schöb, Oberriet; Susanne Schoch, Sevelen; Sandro Schuler, Tscherlach; Robin Schumacher, Mels; Stefanie Seelhofer, Niederwil; Adrian Segmüller, Gähwil; Ivan Segmüller, Hinterforst; Florian Signer, Schwellbrunn; Ramon Signer, Appenzell Meistersrüte; Ueli Signer, Jakobsbad; Walter Signer, Gonten; Patrick Sonderegger, Oberbüren; Christian Stark, Urnäsch; Dominik Staub, Altstätten; Jonas Urs Steiner, Kaltbrunn; Markus Strässle, Müselbach; Mario Tanner, Ganterschwil; Mattias Tanner, Steg im Tösstal; Tim Tinner, Sax; Tobias Tobler, Herisau; Severin Urscheler, Waldkirch; Matthieu Walt, Wildhaus; Marcel Wetter, Bichwil; Eliane Wick, Lütisburg Station; Michael Wick, Arnegg; Tobias Widmer, Kirchberg; Fabian Wildhaber, Flums; Fabian Wildhaber, Tscherlach; Olivia Wildhaber, Walenstadt; Roman Wittenwiler, Schwellbrunn; Fabian Zeller, St. Gallen; Manuel Zellweger, Gossau; Anna Pia Zürn, Au; Manuel Zwingli, Nesslau. pd.

Traktoren vor dem LZSG mit einer klaren Botschaft.
Traktoren vor dem LZSG mit einer klaren Botschaft.

 

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